Universität
Potsdam

Wettbewerb zur Entwicklung des Universitätscampus Potsdam 2014, 2. Preis

Einen modernen universitären Campus in einen weitläufigen, weltberühmten Landschaftsgarten zu integrieren, der seit 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, ist eine architektonische Herausforderung ersten Ranges, muss er doch zugleich vielfältigen funktionalen Anforderungen gehorchen und sich zugleich dem Geist des „Preußischen Arkadien“ anschmiegen, also im weiteren Sinne der Kunstlandschaft um Potsdam, im engeren Sinn dem Parkareal nördlich der Lindenallee, mit dem sich das Neue Palais nach Westen öffnet. Die Bebauung darf die berühmten Lennéschen Sichtachsen nicht stören, die die Einheit der Parklandschaft herstellen, ja sogar die romantische Illusion nähren, dass sich hier menschlich Bebautes allmählich in Natur verliert. Sie muss – im Gegenteil – ihrerseits auf dezente Weise Sichtachsen schaffen, Grün und Architektur zwanglos miteinander verbinden. Diesem Grundgedanken gehorcht die Wahl der Mittel und Baumaterialien: Freie Anordnung der einzelnen Gebäude auf dem Gelände, Einbindung in den Landschaftsgarten, durchgehend niedrige Traufhöhe, dabei unterschiedlich hohe Gebäude. Der Pavilloncharakter unterstreicht das Schwebende der Gebäude, die zahlreichen schlanken Stützen brechen die Massivität breiter Gebäudefronten und öffnen sie nach oben. Diese Kolonnadenarchitektur kommt bereits beim nahen Triumpfbogen zur Anwendung. Wie bei den Communs können zwei Geschosse durch die Stützen optisch verbunden werden.