Stadthotel an der Magistrale
Darmstadt

Realisierungswettbewerb, 1.Preis, in Planung

Auf städtebaulicher Ebene nimmt der Entwurf die bestehende Reihung entlang der Rheinstraße selbstverständlich auf. Darüber hinaus setzt der neue Baukörper den vorhandenen Duktus der Wohnbauten an der Rheinstraße fort und komplettiert die bisher bestehende Auslassung. Gleichzeitig wird der denkmalgeschützte Bestandsbau durch die Kopfbauten gerahmt, sodass dieser nochmals aufgewertet wird. Der neue Baukörper ordnet sich trotz seiner 4 Geschosse deutlich dem ehemaligen Regierungspräsidium unter. Im südlichen Grundstücksbereich bildet ein niedrigerer Baukörper in städtebaulicher Anlehnung an die aktuell bestehende Situation mit Pförtnerhaus und Wohnhaus den Anschluss an das Wohngebiet. Bei der Positionierung wird der maximale Abstand zum denkmalgeschützten Bau eingehalten, sodass dieser weiterhin als städtebauliche Extraposition und Solitär wahrgenommen wird. Das Ensemble bildet auf der ruhigen Südseite durch die versetzte Anordnung und die Höhenabstaffelung der Baukörper einen attraktiven Außenbereich als Garten und Hofbereich aus. Hier entsteht durch hochragende Bäume und Grasflächen, ein parkartiger Charakter, der ein ruhiger Rückzugsort für die Nutzer wird. Der Bau ist aufgrund der weitreichenden Zerstörungen im zweiten Weltkrieg einer der wenigen Zeugen seiner Bauzeit. Besonders im Innenraum ist der Bau von einer bemerkenswerten Erhaltung geprägt, die durch die neue Nutzung unterstrichen  und ergänzt wird. Die günstige Lage an der Darmstädter Magistrale, in unmittelbarer Nähe zu Hauptbahnhof und der Autobahnahnbindung zum Frankfurter Flughafen und dem Messegelände, sowie der Bedarf an temporären Unterkünften der lokalen Unternehmen (Merck, Dönges, Wella, Telekom) zeichnen den Standort über die Maßen für eine Hotelnutzung aus. Die zentrale Erreichbarkeit und die bauliche Ausformulierung des Bestandes und seiner Ergänzung schaffen ein wertiges Ensemble, das zum Aufenthalt in Darmstadt einlädt.